Matthias Zender
Matthias Zender (* 20. April 1907 in Niederweis; † 20. Dezember 1993 in Bonn) war ein deutscher Volkskundler.
Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit waren die Erzählforschung, die Heiligenverehrung und die Anwendung der kartographischen Methode, wie sie im „Atlas der deutschen Volkskunde“ angewandt worden ist. Sein Name ist mit diesem bedeutenden Kartenwerk zur mitteleuropäischen Volkskultur untrennbar verbunden. (…) 1954 habilitierte sich Matthias Zender in Bonn mit der Untersuchung über „Räume und Schichten mittelalterlicher Heiligenverehrung“. Sechs Jahre später wurde er zum außerordentlichen, 1963 zum ordentlichen Professor an der Universität Bonn ernannt. Bis zu seiner Emeritierung 1974 war er Direktor des Volkskundlichen Seminars und Abteilungsleiter für rheinische Volkskunde am Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn. (…) Matthias Zender prägte als langjähriger Mitherausgeber der „Rheinischen Vierteljahrsblätter“, der „Rheinisch-westfälischen Zeitschrift für Volkskunde“, der „Zeitschrift für Volkskunde“ sowie der „Ethnologia Europaea“ nicht nur die Volkskunde. Auch auf dem Gebiet der rheinischen Landesgeschichte nahm er eine hervorragende Stellung ein, wie seine Mitgliedschaften im Vorstand der „Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde“ (Köln) und des „Vereins für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande“ (Bonn) bezeugen. Zender war Mitglied der „Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung“ (Saarbrücken) und der „Volkskundlichen Kommission für Westfalen“ (Münster).
Aus: Döring, Alois, Matthias Zender, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/matthias-zender/DE-2086/lido/57c827be1ab6f5.77104033 (abgerufen am 02.04.2022)